Lebenslauf Rosa Kallohn

        Planckstraße 16

 
21.09.1809   wird Jacob Wolff genannt Wulff in Kiel geboren    
    Jacob arbeitet als Krankenwärter in Kiel    
    und dann als Handelsmann      
    Jacob Wolff heiratet Henriette, die in Friedeberg/Neumark geboren wurde
15.08.1838   Jacob Levi Wolff wird geboren        
1861   Jacob Wolff genannt Wulff zieht nach Hamburg  
02.06.1834   Jette genannt Minna Höllenstein wird in Beverungen geboren
1856   Minna zieht nach Hamburg      
1864 / 1865   Geburt einer Tochter Fanny in der Großen Papagoyenstraße 17 / Synagoge
26.08.1867   Geburt einer Tochter Hanchen       
11.12.1873   Tod + Beisetzung von Fanny auf dem Jüdischen Friedhof Bornkamp
03.10.1874   wird Rosa in der Meyns Passage in Altona geboren  
01.06.1876   Heiraten in Altona Minna Höllenstein und Jacob Wolff  
20.01.1891   Tod + Beisetzung von Jacob auf dem Jüdischen Friedhof Bornkamp  
28.04.1893   Tod + Beisetzung von Minna auf dem Jüdischen Friedhof Bornkamp
25.11.1894   Geburt eines Sohnes Berthold Heinrich Louis Wolff  
05.02.1873   Geburt des ersten Ehemannes Max Carl Kothe in Altona  
02.06.1896   Heiraten in Altona Rosa Wolff und Max Carl Kothe    
15.09.1896   Geburt einer Tochter Hanchen Minna Hermine in Altona    
22.10.1897   Geburt eines Sohnes Hermann Willi Hugo in Altona    
19.04.1899   Geburt einer Tochter Auguste Minna Louise in Altona  
16.08.1903   Geburt einer Tochter Paulina      
17.07.1904   Tod der Tochter Paulina      
26.06.1905   Geburt einer Tochter Martha Emma    
22.09.1881   Geburt des 2. Ehemannes Paul Emil Kallohn in Jastrow  
24.02.1906   Scheidung von Max Carl Kothe    
13.04.1907   Heiraten Rosa und Paul Emil Kallohn in Altona  
16.10.1907   Geburt eines Sohnes Karl August Kallohn         
1914   wohnt die Familie in der Planckstr. 16 früher Siemensstr. 16
1914-1918   kämpft Paul Emil Kallohn im Breisach / Freiburg  
08.05.1922   Tod des Exmannes Max Carl Kothe      
12.09.1933   Tod ihres Sohnes Berthold Heinrich Louis Kothe    
15.09.1935   Erlassen wird das "Blutschutzgesetz"     
    Die Juden sind nur noch durch die Mischehe geschützt  
29.08.1936   ihre Tochter Auguste Minna Louise begeht Selbstmord
    in ihrer Wohnung Friedensallee 64 in Altona  
25.09.1937   stirbt ihre Schwester Hanchen an Stirnhöhlenvereiterung  
01.01.1939   muss sie den Zusatznamen "Sara" in ihrer Geburtsurkunde eintragen lassen,  
    den Zusatznamen lässt sie gleich nach dem Krieg wieder löschen
Sept. 1939   ist sie von der nächtlichen Ausgangssperre betroffen  
1939   dürfen Juden die Bunker zum Schutz vor Bomben nicht benutzen  
01.09.1941   muss sie den Judenstern tragen      
Okt. 1944   wird sie von meiner Familie im KLGV und an weiteren Orten versteckt gehalten  
    Paul Emil und der Sohn Karl müssen Zwangsarbeit verrichten und Kriegstrümmer wegräumen  
Febr. 1945   Rosa Kallohn steht auf der Deportationsliste für Theresienstadt  
20.07.1945   Rosa Kallohn steht in der Zeitung für erste Lebenszeichen in Hamburg  
15.11.1950   Tod ihres Ehemann Paul Emil Kallohn      
04.11.1963   stirbt sie in der Planckstraße 16    
                   
                   
       
     
       
     

Dieser Kleingarten im Bornkampsweg war seit 1932 im Besitz der Familie Kallohn/Sierau.

Vermutlich war der KLGV ein mögliches Versteck von Rosa während der Nazizeit.

Kalle hatte mir mal erzählt, das Mutti Nahrungsmittel mit dem Fahrrad in den KLGV gebracht hatte. Kinder sind halt in der Nazizeit nicht aufgefallen.