Eine unglückliche Liebe

Lebenslauf von Minna Aschberg

Sie war eine Schwester von Martha Emma Sierau, geschiedene Hagen, geborene Kallohn.

Minna Aschberg, geborene Kothe vor dem Wohnhaus ihrer Eltern in der Planckstraße 16

18. April 1899

wurde Auguste Minna Luise Kothe

in Altona geboren

05. Dezember 1916

bekam sie ihr erstes Kind

Rudolf (Rudi) Paul Aschberg

28. Juli 1917

heiratete sie Gustav Heinrich Aschberg,

geboren am 11.04.1896 in Altona

1917

Minna arbeitete als Verkäuferin,

Gustav Aschberg kam vom Militär zurück

und arbeitete als Steinsetzer

24. Juli 1921

bekam sie ihr zweites Kind

Karl August Heinrich Aschberg

1919

sie wohnten in der Siemensstraße 7.

Später bewohnte Heinz Räcker die

Wohnung in der Siemensstraße 7.

23. Juni 1929

wurde die Ehe zwischen Minna Aschberg und Gustav Aschberg geschieden

1929

Karl Aschberg fiel als Kind beim Spielen vom Heuboden und trug einen Schädelbasisbruch davon, er lag damit 9 Monate im Krankenhaus

1929

Minna und Gustav Aschberg sahen sich noch regelmäßig, um die weitere Situation mit den Kindern zu besprechen. Bei diesen Begegnungen kam es häufig zu Streitereien.

23. Juni 1932

wohnte Minna Aschberg bei Heinz Räcker zur Untermiete in der Siemensstraße 7 (heute Planckstraße).

28. Januar 1933

wohnte Minna Aschberg bei ihren Eltern in der Siemensstraße 16 I

3. Juni 1933

wohnte Minna Aschberg bei Erna Martha Luise Osbahr zur Untermiete am Fischmarkt 10.

1934

Karl Aschberg beging mehrere Einbrüche bei Frau Schiffmann. Frau Schiffmann wohnte Hohe Schulstraße 21.

1934 / 1935

Rudolf (Rudi) Aschberg und Karl Aschberg zogen zu ihrem Vater Gustav Aschberg in die Hohe Schulstraße 21 in den Keller

1935

arbeitet Minna Aschberg als Putzfrau bei den Reemtsma Zigaretten Werken in Bahrenfeld

29. Januar 1935

wohnte Minna Aschberg bei Anna Maria Schenk zur Untermiete in der Arnoldstraße 4.

Juni – September 1935

hat Karl Aschberg bei seinen Großeltern Rosa Kallohn und Paul Emil Kallohn in der Siemensstraße 16 I gewohnt

Ab 12. September 1935

wurde Karl Aschberg im Kinderheim Schmidt / Ostsee betreut. Dieser Aufenthalt wurde von den Reemtsma Werken in Bahrenfeld vermittelt

10. Oktober 1935

wurde die vorläufige Unterbringung vom Gericht für Karl Aschberg im Erziehungsheim Schleswig angeordnet. Er hatte zuvor ein Fahrrad gestohlen.

24. Oktober 1935

wohnte Minna Aschberg bei Heinz Räcker zur Untermiete in der Siemensstraße 7. Sie zog evtl. durch einen Streit spontan aus.

31. Oktober 1935

lief Karl Aschberg aus der Erziehungsanstalt Schleswig weg.

28. Januar 1936

wurden Minna und Gustav Aschberg die Fürsorgeerziehung für Karl entzogen und Karl in das Erziehungsheim Selent eingewiesen.

18. Februar 1936

wohnte Minna Aschberg mit ihrem Sohn Karl Aschberg bei Heinrich Ferdinand Pingel zur Untermiete in der Friedensallee 64 I.

Das Haus wurde nach dem Krieg abgerissen. Es war nur für wenige Mieteinheiten vorgesehen gewesen.

25. März 1936

verstarb ihr Vermieter Heinrich Ferdinand Pingel

4. April 1936

Wurde der Bankbeamte August Hermann Arthur Pingel tot aufgefunden.

War er der Lover von Minna Aschberg?

Ostern 1936

Konfirmation von Karl Aschberg in der Erziehungsanstalt Selent

Frühjahr 1936

arbeitete Karl Aschberg auf einem Bauernhof

29. August 1936

Suizid Minna Aschberg in der Friedensallee 64 I in der Küche. Grund war eine unglückliche Liebe zu einem Nazi, laut Aussage von Martha Sierau.

31. August 1936

Beisetzung auf dem Friedhof Altona, Stadionstraße 5, Grab: Abteilung 19 / Abteilung 24.XXVII.02

26. August 1937

Eduard Christian Heinrich Sachau verstarb auf dem Weg ins Hafenkrankenhaus. Ins Hafenkrankenhaus kamen die ungeklärten Todesfälle sowie Suizide. War er der Lover von Minna Aschberg?

26. August 1963

Verstarb Gustav Heinrich Aschberg, Beisetzung Friedhof Altona, Grab: 36.VI.3.92